Bereits seit dem 1. Juli 2023 bietet der Landkreis Oberallgäu für Bauende den Digitalen Bauantrag an. Nun wurde das Verfahren um einen weiteren Bestandteil ergänzt: Alle Bauherrinnen und Bauherren, die größere, genehmigungspflichtige Umbauten oder Neubauten beantragen, erhalten nun automatisch auch maßgeschneiderte Informationen zur Nutzung des am Bauort bestehenden Erdwärmepotenzials.
Erdwärme bzw. oberflächennahe Geothermie kann genutzt werden, um Wärme aus dem Erdreich oder dem Grundwasser für Wärmepumpen zur Verfügung zu stellen. Dadurch verbrauchen Wärmepumpen auch im Winter deutlich weniger Strom und tragen somit zu mehr Energieeffizienz und Klimaschutz bei. Die Voraussetzungen im Oberallgäu sind dabei besonders gut: über 70 Prozent der Landkreisfläche sind prinzipiell für Erdwärmesonden geeignet.
Mit den Zugangsdaten zum digitalen Bauantragsportal erhalten die Bauenden einen Link zu individuellen Geothermie-Informationen am spezifischen Bauort. Dazu wird der Geothermie-Standort-Check des Bayerischen Landesamts für Umwelt genutzt und Informationen wie zum Beispiel die Standorteignung für verschiedene Techniken (Erdwärmesonden, Grundwasserpumpen oder Erdwärmekollektoren), die spezifische Wärmeleitfähigkeit des Baugrunds sowie weitere Informationen zur Nutzung des Erdwärmepotenzials bereitgestellt. Die Informationen sind für alle Bürgerinnen und Bürger unverbindlich und kostenlos.
Im Oberallgäu gibt es derzeit insgesamt mehr als eintausend Anlagen zur Nutzung von Geothermie (Stand April 2025). Falls auch Sie sich für das Thema “Geothermie zur individuellen Wärmeerzeugung” interessieren, informiert die Koordinationsstelle Klimaschutz des Landkreises Oberallgäu gerne:
Koordinationsstelle Klimaschutz
Landratsamt Oberallgäu
Oberallgäuer Platz 2
87527 Sonthofen
klimaschutz@lra-oa.bayern.de
08321/ 612-3017