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Geflüchtetenunterkünfte: Aktuelle Situation der Geflüchtete im Landkreis Oberallgäu

Geflüchtetenunterkünfte: Aktuelle Situation der Geflüchtete im Landkreis Oberallgäu
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Die Situation im Landkreis Oberallgäu spitzt sich aufgrund der hohen Zuweisungen weiterhin zu. Der Landkreis ist intensiv auf der Suche nach weiteren Unterkünften. So ist die Lage im Landkreis.

Die angespannte Situation in Bezug auf die Unterbringung von Geflüchteten im Landkreis Oberallgäu hält weiterhin an. Die Zahl der Asylbewerber ist bundesweit im Vergleich zum Vorjahr 2023 leicht rückläufig. Dennoch bleiben die Zugangszahlen im Vergleich zu den Jahren 2020 bis 2022 weiterhin deutlich erhöht.
Im Landkreis Oberallgäu ist die Auslastung der Unterkünfte mit über 90 % nahezu erschöpft, wodurch ein dringender Bedarf an der Anmietung geeigneter Gebäude besteht.

Dem Landkreis Oberallgäu wurden im Jahr 2024 deutlich mehr Personen zugewiesen. Zum Stichtag 15. Mai 2024 wurden dem Landkreis Oberallgäu bislang 410 Personen zugeteilt. Derzeit sind im Landkreis über 1.900 Personen in Unterkünften untergebracht. Zusätzlich werden etwa 900 Personen aus der Ukraine privat untergebracht. Angesichts steigender Asylantragszahlen ist mit weiteren Zuweisungen zu rechnen.

Mit der Aufnahme der Nutzung einer neuen Unterkunft zum 1. Juni 2024 stehen im Landkreis noch etwa 40 bis 50 freie Plätze zur Verfügung. In den Notunterkünften sind derzeit etwa 60 Plätze nicht belegt. Es wird jedoch erwartet, dass bis September 2024 auch die letzten 70 Plätze in der Goethestraße in Sonthofen verloren gehen. Sollten die Zuweisungen in einem ähnlichen Umfang wie bisher erfolgen – in den letzten drei Wochen kamen etwa 120 Personen – so reichen die Kapazitäten maximal noch für drei bis vier Wochen.

Landrätin Indra Baier-Müller äußert sich besorgt über die Situation: „Der Landkreis Oberallgäu stößt erneut an seine Kapazitätsgrenzen. Es ist dringend notwendig, weitere geeignete Unterkünfte zu finden, um die ankommenden Geflüchteten angemessen unterbringen zu können.“ Sie appelliert an die Gemeinden im Landkreis, auch weiterhin geeignete Grundstücke und Immobilien zu melden, die für die Unterbringung der dem Oberallgäu zugewiesenen Menschen geeignet sind. Es geht hierbei nicht nur um die bloße Unterkunft, sondern auch um die dazugehörige Infrastruktur wie Schulen, Kindergärten und andere soziale Angebote.

Baier-Müller sieht jedoch auch die Grenzen der Belastbarkeit erreicht: „Die Bundesregierung muss ihre Verantwortung endlich annehmen. Wir brauchen in der Asyl- und Flüchtlingspolitik eine ernsthafte Auseinandersetzung, gerade über die Folgen für die Kommunen. Ein unbegrenzter Zugang von Asylbewerbern wird auf Dauer nicht zu stemmen sein“ stellt Landrätin Baier-Müller klar.

Neben den Notunterkünften sucht der Landkreis auch weiterhin geeignete Unterkünfte im Privatbereich und ruft Eigentümer auf, verfügbare Immobilien zur Verfügung zu stellen, um die humanitäre Aufgabe zu bewältigen.