Update vom 13. Mai 2024:
Das Ortsnetz Betzigau wird von Seiten des Wasserwerks weiter intensiv untersucht, um Erklärungen für Verkeimungen bzw. Auffälligkeiten zu finden. Die regelmäßigen, wie auch zusätzliche Beprobungen und Analysen ergaben meist einwandfreie Befunde, aber auch an wechselnden Stellen Nachweise geringer Erregermengen. Bisher spricht daher einiges für Biofilme, aus denen immer wieder einmal solche Erreger gelöst werden; diese gelten aber nach den Fein-Untersuchungen und aus fachlicher Sicht nicht als in besonderem Maße gesundheitsgefährdend. Das Wasser muss ohne weitere Auffälligkeiten bzw. Nachweise daher nicht extra behandelt werden.
Dennoch wird das gesamte Leitungsnetz weiterhin (auch unter Hinzuziehen von Fachfirmen) intensiv betrachtet und beprobt. Auffälligkeiten sollen bitte auch von Seiten der Bürgerinnen und Bürger unbedingt an das Wasserwerk gemeldet werden.
Update vom 15. März 2024:
In dieser Woche wurde die mehrwöchige Chlorungsmaßnahme beendet, weitere Nachkontrollen sind bereits veranlasst. Zudem ist für die kommende Woche eine weitere Untersuchung mit einem speziellen Verfahren geplant, dass betrachten soll, ob u.U. ortsständige Erreger an Leitungsoberflächen (Biofilme) vorhanden sein könnten. In der Vergangenheit war es immer mal wieder zu Auffälligkeiten gekommen, es ist insofern wichtig zu wissen, wie man auch in der Zukunft gut mit dem Thema umgeht.
Update vom 01. März, 11:15 Uhr:
In Betzigau läuft weiterhin die Chlorung des Trinkwassers, die Abkochanordnung war nach Erreichen der notwendigen wirksamen Spiegel des Chlors bereits aufgehoben worden.
Die Chlorungsmaßnahme ist für gesamt etwa drei Wochen geplant, da Versorger und Behörde u.a. davon ausgehen, dass im vorliegenden eine kontinuierliche Chlorung effektiver ist, wie eine kurzfristige sogenannte Stoßchlorung.
Wir gehen derzeit davon aus, dass fehlendem Anhalt für eine Einzelursache wie Leckage o.v. Oberflächen der Leitungen die Verkeimungen aufgewiesen haben müssen, die so in allen Netzbereichen durch das Chloren erreicht werden können. Ob diese Maßnahme langfristig ausreicht, bleibt offen; wichtig wird es daher weiter bleiben, alte und damit u.U. anfälligere Leitungen zu sanieren.
Update vom 14. Februar 2024, 14.50 Uhr:
Am heutigen Mittwoch hat das Gesundheitsamt des Landkreises Oberallgäu vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) die Ergebnisse der Trinkwasser-Probenserie vom 12. Februar erhalten.
Erneut wurden an mehreren Entnahmestellen coliforme Keime nachgewiesen. Die bisherige Ursachenforschung der Gemeinde Betzigau mit Einbeziehung eines Ingenieurbüros ist vorerst abgeschlossen und brachte kein auf die Schnelle behebbares Ergebnis.
Aufgrund dessen hat das Gesundheitsamt mit der Gemeindeverwaltung vereinbart, dass am morgigen Donnerstag, 15. Februar 2024, mit der Trinkwasserchlorung begonnen wird. Diese soll mindestens bis zum Mittwoch, 21. Februar 2024, anhalten. Die Gemeinde wird die betroffenen Einwohnerinnen und Einwohner mittels Briefkasteneinwurf über die aktuelle Entwicklung informieren.
Zum Schutz der Risikogruppen wird die Abkochanordnung für Trinkwasser weiter aufrecht erhalten. Erst, wenn die Wirksamkeit der Maßnahme mittels Laborbefunden sicher nachgewiesen werden kann, wird die Abkochanordnung aufgehoben. Dazu erfolgt zum Beginn der kommenden Woche eine erneute Probenserie unter laufender Chlorung.
Erstmeldung vom 08. Februar 2024:
An mehreren Stellen im Trinkwassernetz der Gemeinde Betzigau wurden coliforme Keime nachgewiesen. Das Gesundheitsamt des Landkreises Oberallgäu hat deshalb bis auf Weiteres eine Abkochanordnung für den Trinkwasserversorgungsbereich des Hauptortes Betzigau erlassen. Nicht davon betroffen sind die Bereiche Leiterberg, Kaisermad, Baltenstein, Wieseris, Stein, Betzenried, Schweikart, Motzen, Hochgreut, Hauptmannsgreut und Möstenberg.
Bekannt geworden war die Keimbelastung im Kontext üblicher Überwachungen durch den örtlichen Versorger und Beobachtungen in einem einzelnen Haushalt. Ein Hygienekontrolleur des Gesundheitsamtes des Oberallgäuer Landratsamtes hatte daraufhin an mehreren repräsentativen Stellen im Ort Wasserproben gezogen. Deren Ergebnisse wiesen die Belastung mit coliformen Bakterien eindeutig nach.
Coliforme Keime gelten laut Trinkwasserschutzverordnung als Indikator für fäkale Verunreinigung für Trinkwasser. Ihr Auftreten ist meldepflichtig. Insbesondere für Menschen mit schwachem Immunsystem kann die Belastung des Trinkwassers mit dieser Bakterienform ein Gesundheitsrisiko darstellen. Zum Abtöten von Krankheitserregern muss das Trinkwasser einmalig sprudelnd aufgekocht werden.
Sobald das Trinkwasser im Versorgungsnetz wieder uneingeschränkt verwendet werden kann, wird die Gemeinde dies über ihre Homepage und über den Betzigauer Hoigarte bekannt geben.
Transparenzhinweis:
Wir bemühen uns, diesen Liveticker so aktuell wie möglich zu halten. Die genannten Zeitstempel bezeichnen den Zeitpunkt der Veröffentlichung der jüngsten Informationen und stehen in keinem Zusammenhang zum Bekanntwerden neuer Details und dem Tätigwerden des Gesundheitsamtes des Landratsamtes Oberallgäu. Wir bitten um freundliche Beachtung dieses Hinweises.